Laurens Geschichte als Physio in Zürich
Von Belgien in die Schweizer Berge
Wer als Physiotherapeut in der Schweiz arbeiten möchte, begibt sich auf ein ganz besonderes Abenteuer. Jedes Jahr wagen Dutzende Gesundheitsfachkräfte diesen Schritt über PhysioMatch – auf der Suche nach mehr Freude im Beruf, einer wunderschönen Umgebung und persönlichem Wachstum. Diese Woche sprechen wir mit Lauren, der seit Januar 2025 mit seiner Frau in Zürich lebt und arbeitet. Er erzählt von seinen Erfahrungen – von den ersten Zweifeln bis zum Alltag in der Schweiz.

Von Antwerpen nach Zürich: ein neuer Lebensabschnitt
Lauren Maes (30) ist in Antwerpen aufgewachsen und hat dort sein ganzes Leben verbracht. „Ich hatte noch nie im Ausland gelebt – meine Frau schon. Sie hat ein Erasmus-Semester gemacht. Bevor wir Kinder bekommen, wollten wir gemeinsam noch einmal ins Ausland gehen. Über PhysioMatch haben wir dann den Schritt in die Schweiz gewagt.“
Heute wohnen sie am Stadtrand von Zürich in einem gemütlichen Viertel, nur 15 Minuten vom Zentrum entfernt. „Wir haben eine möblierte Wohnung über Flatfox gefunden – das war schnell geregelt. Bald ziehen wir näher ins Zentrum. Das Schöne an Zürich ist, dass man alles in der Nähe hat – und gleichzeitig sofort in der Natur ist.“
Zweifel und Mut zum Sprung
Die Entscheidung für den Umzug in die Schweiz fiel nicht von heute auf morgen. „Wir haben bestimmt drei bis vier Jahre darüber nachgedacht. Letztlich haben wir mit vielen Menschen gesprochen – und alle sagten, dass die Hürden kleiner sind als gedacht. Jetzt sind wir sehr froh, dass wir gegangen sind. Es ist ein wunderschönes Land, finanziell attraktiv, und die Natur ist überwältigend. Und es sind nur sieben Stunden mit dem Auto von Belgien – Freunde und Familie kommen regelmäßig zu Besuch.“

Arbeiten als Physiotherapeut in der Schweiz
Beruflich merkt Lauren große Unterschiede zu Belgien. „In Belgien war ich selbstständig, hier bin ich angestellt. Das bringt mehr Struktur. Ich weiß genau, was ich jeden Monat verdiene – netto etwa doppelt so viel wie in Belgien. Natürlich sind manche Kosten höher, aber wenn man ein bisschen achtgibt, bleibt viel übrig. Meine Frau arbeitet auch Vollzeit als Architektin, also können wir gut sparen, ohne auf viel zu verzichten.“
“Wenn du morgens zur Arbeit radelst und auf die Berge blickst… das ist einfach traumhaft.“
Auch die Arbeitskultur gefällt ihm. „In Belgien habe ich oft bis neun Uhr abends gearbeitet. Hier finden es die Leute eher seltsam, wenn man so lange bleibt. Dieser Rhythmus sorgt für viel mehr Ruhe. Und es gibt keine Bürokratie oder Telefonbereitschaft – man kann sich ganz auf die Patienten konzentrieren.“
Auch in der Patientenversorgung sieht Lauren klare Unterschiede: „In der Schweiz ist alles strikter und klarer strukturiert. Alle 30 Minuten ein neuer Patient, keine Überschneidungen. Und die Patienten sind sehr aktiv. In Belgien musste man oft motivieren – hier starten sie von sich aus. Selbst Achtzigjährige wollen noch in die Berge! Deshalb habe ich auch viele postoperative Patienten, etwa nach Skiunfällen.“

Ein Leben in Balance
Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist für Lauren einer der größten Pluspunkte. „Ich arbeite jetzt 42 Stunden pro Woche, also etwas mehr als in Belgien. Aber weil wir hier noch wenige soziale Verpflichtungen haben, fühlt es sich an, als hätten wir mehr Freizeit. Und die Qualität dieser Freizeit ist viel höher: Wandern, Radfahren, im See schwimmen… Mit dem Zug oder Auto ist man ganz schnell in den Bergen.“
Lauren ist sportlich und liebt Fußball, Radfahren und Wandern. „Fußball habe ich hier noch nicht gespielt, aber ich fahre viel Rad und gehe fast jedes Wochenende wandern. In Belgien fand ich Wandern schnell langweilig, aber hier ist jede Route anders. Schon allein der Arbeitsweg mit Blick auf die Berge ist entspannend.“
Gemeinsam lernen und wachsen
In der Praxis, in der Lauren arbeitet, wird viel Wert auf Wissensaustausch gelegt. „Jeden Monat besprechen wir mit den Kollegen ein bestimmtes Thema. Zuletzt ging es um den Einfluss von Sonnenlicht, davor um Sehnenbeschwerden. Das ist sehr lehrreich. Ich habe noch keine externen Kurse geplant, aber es wäre möglich. Viele Kollegen arbeiten umsatzbasiert, ich habe ein fixes Gehalt – das ist sehr beruhigend.“

Die Schweiz als neues Zuhause
Zürich fühlt sich für Lauren immer mehr wie Heimat an. „Die Stadt ist grün, sauber und mit dem ÖV sehr gut erreichbar. Wir gehen gern mit Freunden etwas am Wasser trinken oder grillen im Park – das ist hier ganz normal. Und im Winter ist man in weniger als einer Stunde auf der Piste. Diese Woche fahren wir mit dem Zug ins Tessin – nur 2,5 Stunden.“
Ein Tipp für Unentschlossene
Was würde er Kolleg*innen raten, die noch zögern? „Unbedingt machen! Meine größte Sorge war die Sprache – kann ich auf Deutsch wirklich gut helfen? Aber es macht richtig Spaß, eine neue Sprache zu lernen, und die Leute sind sehr hilfsbereit. Natürlich vermisst man manchmal Freunde und Familie, aber es ist auch schön, Zeit zu zweit zu haben. Man steigt ein bisschen aus dem Hamsterrad aus. Wenn du morgens zur Arbeit radelst und auf die Berge blickst… das ist einfach traumhaft.“
Danke, Lauren, für deine inspirierende Geschichte!
Möchtest auch du – genau wie Lauren – entdecken, wie es ist, als Physiotherapeut in der Schweiz zu arbeiten? Dann melde dich gerne bei uns. Wir begleiten dich Schritt für Schritt – von der ersten Kontaktaufnahme bis zu deinem ersten Arbeitstag.